Naturschule und Waldkindergarten

Waldkindergarten Natur Kind schaukeln spielen

Alltag im Waldkindergarten

Der Wald als Arbeits- und Spielraum, freie Entfaltung, Achtsamkeit für die Natur, Bewegung an der frischen Luft: Das Konzept für den Waldkindergarten hat sich in den vergangenen Jahren bereits etabliert. Bundesweit sind Natur- und Waldkindergärten aus dem Boden geschossen, heute gibt es in Deutschland bereits über 1000 Waldkindergärten. Aber was hat diesen beispielhaften Trend hervorgerufen? Einen gewissen Anteil daran mögen wissenschaftliche Studien haben, die in den vergangenen Jahren vielfach angestrengt wurden und durch die Bank die positiven Effekte auf Gesundheit, Motorik und Konzentrationsfähigkeit von Waldkindern rühmen.

Eine Frage beschäftigt Eltern angehender Waldkinder meist besonders: Sind die Kinder im Waldkindergarten tatsächlich jeden Tag draußen? Die Antwort lautet: Ja, und zwar bei jedem Wetter. Der Wald bzw. die Wiese ist der Hauptaufenthaltsort für den ganzen Vormittag. Hier wird gespielt, gesungen, gebastelt, gemalt, gewerkelt, vorgelesen und all das erlebt, was zum Kindergarten gehört. Dennoch verfügt jede Einrichtung über einen Unterschlupf, der im Winter zum Aufwärmen und das ganze Jahr über für bestimmte Tätigkeiten wie Basteln etc. genutzt wird.

Waldkindergärten sind meist in kleineren Gruppen von bis zu maximal 20 Kindern strukturiert. Zudem verfügen sie in aller Regel über einen engeren Betreuungsschlüssel als Regelkindergärten, das heißt im Klartext: Mehr Personal ist für weniger Kinder verantwortlich. In der Regel haben Waldkindergärten relativ frühe Abholzeiten, eine Ganztageseinrichtung bis 18 Uhr wird es unter freiem Himmel nicht geben. In Deutschland existieren mittlerweile an die 2000 Natur- und Waldkindergärten, und jeden Monat werden neue gegründet.

Alltag in der Naturschule oder Waldschule

Während sich das Prinzip “Waldkindergarten” in Deutschland also eindeutig etabliert hat, sind Wald- und Naturschulen derzeit noch in der „Antast-Phase“. Ob mit einem Waldtag pro Woche, freier Wahl des Lernortes drinnen oder draußen oder festen Waldzeiten pro Tag – die Einbindung der Natur in den Schulalltag ist vielfältig. Meist  sind einem Schulhaus großzügige Außenflächen angegliedert, in dem sich beispielsweise überdachte Lerntische befinden. Die Schüler sollen die Natur ganz selbstverständlich als Lebens- und Lernort erfahren. Den Naturschulen gemeinsam ist eine Abkehr von Frontalunterricht und „Stillsitzzwang“. Oft arbeiten sie nach den Grundzügen der Montessori-Pädagogik, nach der sich die Kinder ihr aktuelles Lernthema und -material selbst wählen und selbstverantwortlich arbeiten.

Natur- und waldpädagogisch strukturierte Schulen versuchen, der neurologischen Erkenntnis Rechnung zu tragen, dass Lernen und Bewegung Hand in Hand gehen. Materialien aus der Natur wie Tannenzapfen, Blätter oder  Sand werden gerne ins erlebnispädagogische Lernen  mit einbezogen. Eigeninitiative und Denken abseits vorgekauter Strukturen sollen gefördert werden.

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