Eine große Zahl an Eltern verlässt sich hierzulande nicht mehr auf das staatliche Schulsystem: Es gibt in Deutschland über 5500 Privatschulen und 250 Internate. Rund eine Million Schüler haben bereits das Regelschulsystem verlassen.
Reformpädagogik, bilinguale Klassen oder Intensivförderung
Viele Privatschulen setzen auf reformpädagogische Ansätze, etwa von Maria Montessori, Rudolf Steiner (Waldorf) oder Hans-Georg Mehlhorn. Andere Schulen fördern verstärkt einen bestimmten Bildungszweig wie etwa Sportgymnasien (Siehe: Karte deutscher Eliteschulen des Sports) oder fremd- und mehrsprachige Schulen (Siehe: Karte bilingualer Schulen in Deutschland). Wieder andere haben sich eine individuellere und oft auch persönlichere Betreuung der Schüler zur Aufgabe gemacht. Sie bieten etwa einen besseren Lehrerschlüssel und Projektarbeit in Kleinstgruppen. Die größte Gruppe unter den Privatschulen in Deutschland machen konfessionelle Schulen der christlichen Kirche aus.
Die Unterschiede sind gewaltig – auch beim Schulgeld
DIE Privatschule gibt es also nicht. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen sind gewaltig. Ebenso unterschiedlich ist übrigens auch die Höhe des Schulgelds, das beinahe jede Privatschule von den Schülereltern verlangt. Es reicht von monatlich weit unter 100 Euro bis hin zu vierstelligen Beträgen.
Wunsch nach optimaler Förderung bereits in der Kita
Die potente Bevölkerungsschicht zahlt nicht nur für eine bestmögliche Schulbildung ihrer Kinder, sondern immer öfter auch für eine optimale Förderung bereits im Vorschulalter. Tagesstätten und Kindergärten mit mehrsprachiger Betreuung und Früh-Förderprogrammen sprießen besonders in Stadtteilen der Besserverdiener geradezu aus dem Boden. Grundgedanke ist in diesen Einrichtungen meist, die Kinder möglichst früh mit möglichst vielen Erfahrungen in Berührung zu bringen. Den prägenden Abschnitt der ersten sechs Lebensjahre will man möglichst gut genutzt wissen, um die Kinder intellektuell und sozial auf die Anforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
Siehe auch:
Das suchen Eltern an Privatschulen