Daltonplan-Schulen sind in den USA, Großbritannien und den Niederlanden weit verbreitet, während die Dalton-Pädagogik in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. Sie geht zurück auf die US-amerikanische Reformpädagogin und Schülerin von Maria Montessori, Helen Parkhurst (1887 – 1974), die zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Daltonunterricht an der Publi-Highschool in Dalton, Massachusetts, entwickelt hat.
Wie die Montessori-Pädagogik fußt auch Daltonplan auf der Erkenntnis, dass man am leichtesten lernt, indem man etwas selbst macht. Aus diesem Gedanken folgen die Abschaffung des Frontalunterrichts und die eigenständige Erarbeitung von Lerninhalten. Die Schüler werden systematisch an das selbstverantwortliche und selbständige Lernen sowie an Kooperation mit Mitschülern herangeführt. Sie erstellen Wochen- und Jahrespläne, die sie in ihrem eigenen Rhythmus und Tempo erarbeiten. Dazu stehen ihnen für das Selbststudium geeignete Materialien zur Verfügung. Die Lehrkraft tritt in den Hintergrund und ist mehr Lernberater als „Vorbeter“.
Die Daltonplan-Pädagogik möchte das Interesse des Schülers am eigenen Lernprozess sowie seine Selbständigkeit und –verantwortung steigern, eine anregende Umgebung schaffen und die Leistungserwartungen für Schüler und Eltern transparent gestalten. Daltonplan-Schulen sind meist als Ganztagsschulen konzipiert.
Daltonplan in Deutschland
Zwar nennt sich in Deutschland bisher nur das staatliche Gymnasium Alsdorf offiziell Daltonplan-Schule, aber eine ganze Reihe an Regel- und Privatschulen orientiert sich in Teilen an der Dalton-Pädagogik. Die Dalton Vereinigung Deutschland präsentiert sich auf der Internetseite www.dalton-education.eu.