Schlechte Noten in Mathematik? Lücken bei Englischvokabeln? Unsicherheit in französischer Grammatik? Rechtschreibschwäche? Scham? Prüfungsangst? Versetzungsgefährdung? Bei vielgestaltigen Schulproblemen kann der Weg zu einem geeigneten Nachhilfelehrer die Lösung sein. Jedoch sollten Eltern und Schüler nicht zu lange warten, bis die – oft über Jahre entstandenen – Lücken nur noch sehr schwer zu schließen sind. Es ist ratsam, sich frühzeitig nach Nachhilfe-Angeboten in der Umgebung umzusehen und eventuell ein erste unverbindliche Beratungsgespräche zu führen.
Eltern zahlen eine Milliarde Euro pro Jahr
Sich bei Schulthemen professionelle Unterstützung zu suchen, ist längst keine Seltenheit und vor allem keine Schande mehr. Nachhilfe nicht mehr nur etwas für schwache Schüler. Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung holt sich mittlerweile jeder siebte Schüler professionelle Unterstützung, Tendenz steigend. 900 Millionen bis eine Milliarde Euro geben die Eltern pro Jahr dafür aus. Nachhilfe-Institute verzeichnen im gesamten Bundesgebiet einen großen Zulauf. Ihrer Klientel geht es nicht nur um das Wiederholen von Lerninhalten, sondern auch um Hausaufgabenhilfe, Lernkonzepte und weitgefächertes Lerncoaching. Manche Kinder sind sozusagen Stammkunden in den Nachhilfe-Instituten und lassen sich teils über viele Jahre hinweg von Experten begleiten.
Immer mehr Grundschüler lernen mit Hilfe
Die Kinder, die sich an Nachhilfe-Institute wenden, werden nicht nur immer mehr, sondern auch immer jünger. Nicht selten bereiten sich Grundschüler mit einem Nachhilfe-Lehrer auf den Übertritt auf weiterführende Schulen vor. Es ist kein Geheimnis, dass der Druck gerade auf Schüler in den vergangenen Jahren immens zugenommen hat. Zudem fehlt es durch wachsende Berufstätigkeit beider Elternteile zu Hause immer häufiger an Zeit, in Ruhe Lerninhalte zu wiederholen und Hilfestellung bei den Hausaufgaben zu bieten.
Lerncoaching: Unterschiede zur Nachhilfe
Was vor allem jüngere Schüler brauchen und suchen, ist eine Art Rund-um-Paket, oder Lerncoaching genannt. Dazu gehört neben der fachlichen Hilfe auch psychologische Unterstützung, die Förderung persönlicher Stärken und Hilfe zur Selbsthilfe mittels Lernplan und Motivation. Seriöse Nachhilfe-Institute thematisieren beim Lerncoaching Lerntechniken ebenso wie Mobbing und Probleme im Elternhaus.
Es werden weniger als bei der klassischen Nachhilfe die aktuellen Lerninhalte wiederholt. Vielmehr geht es beim Lerncoaching darum, einem Schüler die richtige Einstellung zum Lernen zu vermitteln, mögliche Hürden wie Lernschwächen oder soziale Probleme aufzudecken und das Handwerkszeug an die Hand zu geben, mit dem er selbstständig strukturiert lernen kann.
Oftmals ist daher ein individuelles Lerncoaching nicht wie etwa die klassische Nachhilfe auf einen längeren Zeitraum angelegt, während dessen der Schüler beim Lernen professionell begleitet wird. Vielmehr geht es beim Lerncoaching darum, dem Schüler lediglich den richtigen Stups zu verpassen, dass er im Anschluss eigenständig weiterlaufen kann. Dieser Impuls kann etwa das Lösen einer speziellen Problematik bzw. das Überwinden einer – inneren (z.B. Prüfungsangst) oder äußeren (z.B. Lernumfeld) – Lernblockade sein. Dem entsprechend arbeitet der Lerncoach immer nur für einen gewissen Zeitraum mit einem Schüler. Denn sein Ziel ist es, dem Schüler Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand zu geben.
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