Lernen digital oder mit Buch? Test: Lernportal kapiert.de

Unsere Kolumnistin Julia Collani ist neuen Medien gegenüber kritisch, ihre Tochter lernt aber gerne am Computer. Gemeinsam haben sie das Lernportal kapiert.de getestet.

Das Schwierigste und das Wichtigste zugleich ist beim Lernen die Motivation. Ohne sie bleibt der Lernerfolg an der Oberfläche, nichts sackt tief ins Versteh-Zentrum. Davon können Schüler, Pädagogen und Eltern vieler Generationen ein Lied singen. Ich stimme auch kräftig mit ein. Auf der Suche nach einer neuen „Motivationsquelle“ für meine Älteste bin ich über das Online-Lernportal kapiert.de gestolpert.

Unsere Tochter lernt gerne mit Computer

Unsere Zwölfjährige ist schon seit Langem begeisterte Nutzerin von Computer-Lernspielen. Anfangs stand ich dem Ganzen mehr als zweifelnd gegenüber, grundsätzlich versuchen wir in unserer Familie den Medienkonsum auf ein Minimum zu beschränken. Mein Mann und ich halten nichts von Smartphones für Erstklässler, täglichen Fernsehstündchen oder Tablet-Spielen für Kindergartenkinder.

Aber wie es so oft im Leben von Eltern ist: Die Realität ließ uns von unserer überzeugten und manchmal etwas dogmatischen Haltung ein wenig abrücken. Denn unsere Große hat auf keinem Wege so gerne und gut gelernt wie mit dem Computer. Inhalte wie ihre bis dato verhasste Mathematik haben ihr plötzlich einfach Spaß bereitet. Also sind wir von unserem recht strickten Medien-Kurs ein wenig abgekommen und sie darf in Maßen Lernspiele machen. So hat das online Lernen in unserer Familie Einzug gehalten.
kapiert.de - Übersichtliche Erklärungen an jeder Stelle

Nun ist meine Tochter heute kein Grundschulkind mehr, für Spiele mit Feen, schlauen Häschen oder erklärenden Vampiren fühlt sie sich langsam zu erwachsen. Auf der Suche nach etwas Neuem sind wir dann auf den Online-Dienst von kapiert.de gestoßen. Einen Versuch war es auf alle Fälle wert.

Lernportal ohne Blingbling: Optisch nüchtern für Teenager

Schon optisch rückt das Programm deutlich ab von den netten, verspielten Angeboten für jüngere Kinder. Auch wenn es mit schreiend bunten Farben gestaltet ist, so ist es doch nüchtern genug gehalten, dass sich Teenager hier wohlfühlen können.

Bei unserem ersten Versuch übernahm gleich meine Tochter die Maus, also die Führung. Sie klickte sich problemlos durch die Anmeldung, gab sich einen Nickname und legte los.

Leider war das Mathebuch meiner Großen nicht in der Auswahl der Schulbücher. Sonst hätte sie sich direkt in das Kapitel „einwählen“ können, das sie in der Schule gerade bearbeiten, und sich gezielt einzelne Fragen erklären lassen. Insofern ist das Lernportal kapiert.de so etwas wie jederzeit und an jedem Ort verfügbare Nachhilfe. In anschaulichen Übungen können sich die Schüler bestimmte Inhalte wieder und wieder erklären lassen, wenn der Lehrer ihnen in der Schule zu schnell darüber hinweggegangen ist.

Lernfortschritt wird greifbar

Während meine Tochter das zwar ganz gut, aber nicht gerade besonders spannend fand, war sie umso begeisterter von den Testaufgaben. In Prozentzahlen wird die eigene Verbesserung angezeigt. Es hinterlässt ein gutes Gefühl, wenn man bei 60 Prozent im Eingangstest startet und nach wenigen Tagen schon bei 85 Prozent liegt. kapiert.de - Erfolg am Ende des TestsLernfortschritt wird hier greifbar gemacht – das motiviert! Meiner Tochter waren die Kapiteltests allerdings etwas zu ausführlich. Der Schüler muss sehr viele Aufgaben durcharbeiten, bevor ein Ergebnis gezeigt wird. Das kann je nach Schüler schon seine Zeit dauern. Noch motivierender, übersichtlicher und deutlich weniger ermüdend wäre es, wenn direkt nach jeder Aufgabe ein Zwischenergebnis angezeigt werden würde.

Für manch einen Schüler ist der Lernmanager, den kapiert.de zusätzlich anbietet, bestimmt sinnvoll und gut. Übersichtlich zeigt dieser an, bis wann welche Inhalte erledigt werden müssen, wann eine Klassenarbeit ansteht und wie viel der voraussichtliche tägliche Lernaufwand ist. Meine Tochter ist grundsätzlich kein Fan solcher Listen, sie erdrücken sie eher als dass sie ihr Erleichterung verschaffen. Den Überblick behält sie lieber selbst.

Unser Fazit:

  • Wer immer mal jemanden braucht, der einem einzelne Lerninhalte aus dem Unterricht noch einmal ausführlich und anschaulich erklärt, ist mit Sicherheit richtig bei kapiert.de. Denn das bietet das Lernportal sicher: die perfekte Nachhilfe für all diejenigen, die am liebsten online lernen.
  • Hilfreich kann auch der Lernmanager-Überblick sein für diejenigen, die dazu neigen, sich zu verzetteln oder zu spät beginnen, sich auf Klassenarbeiten vorzubereiten.
  • Aber auch Schüler, die wie meine Tochter hauptsächlich Spaß am Üben haben wollen, werden auf der Lernplattform zumindest teilweise fündig. Zwar stellt das Lernportal eindeutig das nüchterne Durcharbeiten von Lernthemen in den Vordergrund.
  • Der Spielspaß kam meiner Tochter eindeutig zu kurz. Sie wird sich in Zukunft lieber wieder an andere, weniger verschulte Programme halten. Wer allerdings eher effektive und gezielte Nachhilfe sucht, ist hier bestimmt gut aufgehoben. Immerhin spielt das Lernportal einen klaren Vorteil des online Lernens aus: Es motiviert, wenn der eigene Lernfortschritt so direkt greifbar gemacht wird wie bei den Übungsaufgaben auf kapiert.de. Und eben diese Motivation ist ja bekanntlich das Schwierigste und Wichtigste zugleich beim Lernen.

Wer kapiert.de selbst einmal ausprobieren möchte, kann folgenden Gutscheincode für einen Testmonat nutzen:
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit kapiert.de entstanden

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