Nena hat es getan, Pilawa auch: Promis gründen Schulen

TV-Moderator Jörg Pilawa fordert „eine sanfte Revolution von unten“. Er gründete eine Montessori-Schule in Hamburg, Sängerin Nena in derselben Stadt eine Sudbury-Schule.
Nena hat es in Rahlstedt getan, Jörg Pilawa in Bergedorf: Beide haben vor ein paar Jahren in Hamburg private Alternativschulen gegründet. Nicht nur „Normalos“, auch prominente Eltern kommen immer häufiger auf den Trichter, dass das Regelschulsystem nicht das Nonplusultra für ihre Sprösslinge ist. Sie suchen nach Alternativlösungen und initiieren reformpädagogische Schulen.

Wenn Prominente eine Schule gründen: Promis sind auch Eltern. Und als solche sorgen sie sich ebenso wie „Normalos“ um die Bildung ihrer Kinder. Doch im Gegensatz zum Großteil der Familien bringen sie einige Dinge mit, die ihnen es erleichtern, eine Schule nach ihren eigenen Vorstellungen zu gründen: Bekanntheit, jede Menge Kontakte und das nötige Startgeld.

Während Sängerin Nena die „Neue Schule Hamburg“ nach Sudbury-Konzept ins Leben gerufen hat, haben TV-Moderator Jörg Pilawa und seine Frau Irina Opaschowski die Gründung einer neuen Montessori-Schule ins Rollen gebracht. Im Interview mit Focus-Schule erklärt der dreifache Vater und Schwiegermutter-Liebling seine Beweggründe. „Zwei unserer Kinder gingen damals in ein Montessori-Kinderhaus gleich bei uns um die Ecke. Das war zum einen sehr praktisch, aber auch die Pädagogik hat uns überzeugt. Bei einem Glas Wein mit Freunden fragten wir uns dann, warum es eigentlich keine Montessori-Schule in Hamburg gibt.“

In staatlichen Schulen gehe es viel zu oft immer nur um Leistung, kritisiert Pilawa. Soziale Kompetenzen, wie etwa Nächstenliebe, blieben völlig auf der Strecke. „Es ist schon erschreckend zu sehen, was für eine Ellenbogen-Generation wir da heranziehen“, sagt Pilawa, und: „Was wir brauchen, ist eine sanfte Revolution von unten.“

Im Sommer 2007 öffnete Pilawas „Montessori-Schule Hamburg-Bergedorf“ ihre Pforten. Bei der Gründung wurde das prominente Elternpaar von dem bekannten Grundschulpädagogen Dr. Henning Schüler unterstützt. Heute lernen auf dem großzügigen Sternwarten-Gelände in Bergedorf knapp 100 Kinder nach dem Konzept von Maria Montessori nicht nur für die Schule, sondern vor allem fürs Leben.

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6 Kommentare zu Nena hat es getan, Pilawa auch: Promis gründen Schulen

  1. Tanja sagt:

    Sozialfähig, Nächstenlieb, ihr sprecht mir aus dem Herzen. Als meine Kinder in die Schule mussten, ging bei mir die Panik los. Habe mich dann auch für eine Privatschule entschieden.
    Die ersten vier Grundschuljahre, dann stand ein Umzug an. Mit dem Wechsel auf eine Gesamtschule ging dann die Hölle los! Meine Kiddys total Sozial…., leider aber keines der Mischüler! Ich selber betreue schwer Erziehbare Kinder und sehe Tag für Tag wie Staatsschulen Kinder kaputt machen! Versuche, Gespräche ohne Ende mit den Lehrern …… taube Ohren. Wer in diesem System nicht mit zieht, hat verloren! Es wird nicht geschaut…, warum ein Kind nicht so funktioniert….., der Lehrplan muss durch gezogen werden, für mehr…., keine Zeit und auch keine Lust!
    Macht weiter so, ich wünsche mir schon so lange….., ich könnte eine eigene Schule gründen, habe lange genug in der privat Schule gearbeitet und danach die Einblicke in den Staatsschulen bekommen, ich wüsste genau wie Schule Freude machen könnte! Ihr seit super!!!

  2. van de Winkel .Katharina sagt:

    Wäre es möglich das Kind auch ab 7 Klasse in einer montesorie Schule anzumelden und wenn es zuvor in einer Förderschule ist ?mein Sohn hasst es zur Schule zu müssen

    • EmiLuna sagt:

      Das ist möglich. Die Entscheidung, welches Kind aufgenommen wird, trifft immer die jeweilige Schule. Und es gibt je nach vorhandenen Plätzen die Möglichkeit eines Quereinstiegs in höhere Klassen. Einfach mal Kontakt zur entsprechenden Montessorischule aufnehmen und nachfragen.

  3. […] Nena hat es getan, Pilawa auch: Promis gründen Schulen […]

  4. Thomas R. Class sagt:

    Mir gefällt das sog. Schetinin-Schulkonzept am besten: es bedeutet, in Sinne von zu-Ende-denken, die Fortentwicklung der Montessori-Gedanken. Die Kinder lehren und lernen gegenseitig intensiv und schaffen die Hochschulreife binnen 7 Jahren (staatl. Abi-Prüfung!), sind oft mit 13 Jahren bereits an Unis angemeldet.
    Beim Anschauen im Internet den krassen russisch-nationalistischen Quatsch wegdenken! Ebenso das wehrtechnische Körpertraining usw.: es geht UM DIE SACHE (und die ist echt saugut!)

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