Daran erkenne ich eine gute Schule!

Keine Frage, Eltern wünschen sich für ihre Kinder nur die beste Schule. Doch wer wählen kann, hat es nicht immer leicht. Denn was macht eigentlich eine gute Schule aus? Letztlich bleibt das vielgerühmte Bauchgefühl ein wesentlicher Faktor. Hier muss jeder Vater und jede Mutter individuell nach einer Antwort suchen. Was hingegen die objektiven Fakten angeht, können die Qualitätskriterien der Jury des Deutschen Schulpreises eine Entscheidungshilfe liefern. Demnach zeichnet sich eine vorbildliche Schule durch folgende sechs Punkte aus:

  1. Leistung: Jedem Kind erhält die Gelegenheit, seine Talente zu entwickeln und mit Lust zu lernen. Hier hilft ein Blick auf Leistungsvergleiche mit anderen Schulen und die Absolventenrate. Auch kann bewertet werden, ob Schüler erfolgreich an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ teilnehmen und die Schule soziales Engagement der Kinder würdigt. Zudem interessiert die Frage, wie Leistung an der Schule gemessen wird, ob schlicht in Noten oder darüber hinaus auch in ausführlicheren Berichten bzw. Arbeitsgesprächen von Lehrern und Schülern.
  2. Vielfalt: Eine gute Schule holt das Beste aus jedem Schüler heraus mit dem Wissen, dass keiner gleich ist wie der andere. Entscheidend ist hier, welche Unterstützung die Schule schwächeren und besonders begabten Schülern bietet. Wie sieht an der Schule individuelle Förderung aus? Wird gegenseitige Hilfe unter den Schülern gefördert?
  3. Guter Unterricht: Gute Lehrer ermöglichen Lernen, unterstützen ihre Schüler, belehren sie nicht. Interessant kann es sein, die Bitte danach zu äußern, im Unterricht zu hospitieren. Wird das freizügig ermöglicht, ist es ein gutes Zeichen. Wesentlich ist, dass Lehrer und Mitschüler dafür sorgen, dass alle beim Lernstoff mitkommen. Sind überdies die Lehrer – etwa durch den Besuch von Fortbildungen – an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Unterrichtsmethoden interessiert?
  4. Schulleben: An einer Schule sollen sich alle Beteiligten wohlfühlen, Schüler ebenso wie Lehrer und Eltern. Denn wesentlich für eine gute Schule ist das an ihr herrschende Klima, schließlich geht es bei weitem nicht nur ums Pauken. Hier kommt wieder das Bauchgefühl ins Spiel: Wie ist der erste Eindruck? Fühle ich mich wohl, wenn ich das Schulhaus betrete? Ist die Atmosphäre einladend? Es hilft, Schüler und Lehrer etwa in der Pause in Ruhe zu beobachten. Wie geht man hier miteinander um? Gibt es regelmäßige Feste der gesamten Schulgemeinschaft, Aufnahmerituale oder Entlassfeiern? Ist es erwünscht, dass sich die Eltern einbringen? Wie interessant und bunt ist das Nachmittags- und AG-Angebot für die Schüler?
  5. Verantwortung: Die Regeln einer gewaltfreien Kommunikation gelten für alle Beteiligten. Auch die Lehrer halten sich zu jeder Zeit daran. Es spricht Bände, ob es lebendige Gremien wie Klassenrat, Schulversammlung oder Schülervertretung gibt. Wird die Meinung der Schüler von den Lehrern ernst genommen? Dürfen sie mitbestimmen? Wie reagieren die Jugendlichen auf Schulfremde? Übernehmen Schüler außerhalb der Schule Verantwortung, etwa als Trainer in Sportvereinen oder Jugendgruppenleiter?
  6. Entwicklung: Eine gute Schule ist niemals fertig, sie ringt immer um bessere Wege. An der Schule herrscht kein Stillstand. Wesentlich hängt dieses Kriterium von der Person des Schulleiters ab. Wo liegen dessen Stärken? Hat er/sie Visionen für die Zukunft? Was will er/sie verbessern? Hat die Schule ein Leitbild? Arbeiten die Lehrer in Teams und bereichern sich gegenseitig oder dümpelt jeder vor sich hin? Beschäftigt die Schule viele Referendare mit neuen Impulsen? Werden Schüler und Eltern bei der Zielformulierung zur Schulentwicklung mit einbezogen?

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