Das Exposé einer Bachelorarbeit ist wie der Beginn einer Wanderung

10 Tipps für das Exposé einer Bachelorarbeit

Der erste Schritt auf dem Weg in Richtung Studienabschluss ist die Bachelorarbeit. Die meisten Professoren verlangen ein Exposé, bevor mit dem konkreten Recherchieren und Schreiben begonnen wird. Das ist auch sinnvoll. Denn eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit verlangt einen durchdachten Aufbau. Wer sich strukturelle Gedanken zuerst macht, wird hinterher kein böses Erwachen haben, wenn sich einzelne Teile nur schwer zusammenfügen lassen, selbst wenn ein professionelles Lektorat einer Bachelorarbeit mit ins Boot geholt wird. Also: Je aufmerksamer du dein Exposé erstellst, umso besser. Diese 10 Tipps können helfen.

1. Zuerst einen groben Plan machen

Ein Exposé ist keine Schikane, sondern soll es den Absolventen leichter machen, den roten Faden zu behalten bzw. beim Thema zu bleiben. Ein sorgfältig ausgearbeitetes Exposé ist ein guter Leitfaden. Bevor du aber an diesem feilst, empfiehlt sich der grobe Wurf: Skizziere einen Fahrplan, ein Ziel, eine Aussage, die du treffen willst. Erst im Anschluss beginnt die Feinarbeit. Der erste Wurf ist auch der ideale Zeitpunkt, um sich Gedanken zu machen, welche Unterstützung du für die Arbeit benötigst. So ist es beispielsweise möglich, seine Bachelorarbeit korrekturlesen zu lassen.

2. Formale Vorgaben beachten

Auch für ein Exposé gibt es formale Vorgaben. In der Regel sollte es sich auf drei bis sechs Seiten beschränken, der Zeilenabstand sollte 1,5 Zeilen betragen und die Seitenränder sollten ausreichend Platz für Anmerkungen des Betreuers bieten. Diese formalen Anforderungen können allerdings je nach Universität, Fakultät und Professor variieren. Hol dir also die Informationen dazu direkt vor Ort bei deinem Betreuer. Deutlich ausgestalteter sind die Vorgaben zur Formatierung der Bachelorarbeit.

3. Einen Überblick über die aktuelle Forschung verschaffen

Bevor du zur Tat schreitest, solltest du deine Arbeit in die bestehende wissenschaftliche Literatur einordnen. Das heißt: Verschaffe dir einen guten Überblick über den Stand der Forschung auf dem Gebiet. So kannst du in deiner Arbeit auf die wichtigsten Studien und Arbeiten Bezug nehmen.

4. Zielsetzung festlegen

Startpunkt für jede Bachelorarbeit ist eine Problemstellung, die wissenschaftlich geklärt werden soll. Dies ist zugleich die Begründung und die Rechtfertigung für deine Arbeit. So kann dir nach ausgiebiger Lektüre andere wissenschaftlicher Arbeiten aufgefallen sein, dass bestimmte Zusammenhänge noch nicht hinreichend untersucht worden sind. Aus diesem Grund, warum deine Arbeit ein bestimmtes Thema behandelt, ergeben sich alle folgenden Schritte.

5. Einen Arbeitstitel finden

Zwar musst du für dein Exposé noch nicht den endgültigen Titel deiner Bachelorarbeit festzurren. Aber von Anfang an brauchst du so etwas wie einen Arbeitstitel. Doch keine Sorge, nichts ist in Stein gemeißelt: Wenn sich im Laufe deiner Ausarbeitung ein neuer Schwerpunkt oder eine andere Richtung ergibt, dann ist es absolut zulässig, den Arbeitstitel entsprechend anzupassen.

6. Methoden und Vorgehen beschreiben

Einer der wichtigsten Aspekte in einem Exposé für die Bachelorarbeit ist wohl die Frage nach den Theorien, Methoden und Vorgehensweisen. Wie willst du zu deinen Ergebnissen kommen? Welche Theorien stellst du auf? Wie wirst du das Feld untersuchen?

7. Eine Gliederung erarbeiten

Zwar musst du in deinem Exposé deine Bachelorarbeit noch nicht bis ins letzte Detail durchdacht haben. Schließlich stehst du ja noch am Anfang deiner Forschung und musst offen bleiben für unerwartete Wendungen. Aber dennoch solltest du versuchen, eine vorläufige Gliederung zu verfassen. Sie wird dir helfen, dein Thema einzugrenzen und klar abzustecken.

8. Persönliche Motivation abklären

Warum hast du genau dieses Thema gewählt? Was spricht dich an der Thematik an? Hast du eventuell eine persönliche Erfahrung, die deine Entscheidung beeinflusst hat? Auch diese Gedanken können in einem Exposé Platz finden.

9. Einen Zeitplan strukturieren

Der ideale Zeitpunkt, um über den Zeitplan für deine Bachelorarbeit nachzudenken, ist beim Verfassen des Exposés. Sind deine Ziele realistisch umsetzbar? Wie viel Zeit planst du für das Sammeln und Auswerten von Daten ein? Bis zu welchem Zeitpunkt willst du deine Literaturrecherche abgeschlossen haben? Mach dir frühzeitig Gedanken, um nicht unangenehm überrascht zu werden oder doch noch in Zeitnot zu geraten. Und: Plane immer zehn Prozent Zusatzzeit ein, du wirst sie brauchen!

10. Der Aufbau eines Exposés

Auf dem Deckblatt von einem Exposé für eine Bachelorarbeit sollten deine Kontaktdaten, der Name deines Betreuers und Studiengang, Universität und Datum sowie selbstverständlich der vorerst festgelegte Titel deiner Arbeit stehen. Dann folgen eine kurze Einführung in das Forschungsthema, eine Erklärung der Zielsetzung und eine Darlegung der theoretischen Grundlagen (Überblick über die bestehende wissenschaftliche Literatur zum Thema). Kern des Exposés ist das Konzept, in dem du die Fragestellung beschreibst sowie die Methodik und das zu erwartende Ergebnis. Dann folgen eine vorläufige Gliederung, ein Zeitplan, deine persönliche Motivation und ein Literaturverzeichnis.

Weitere Tipps geben die Universitäten selbst. Gut zusammengefasst findest du ein Merkblatt für ein Exposé zur Bachelorarbeit beispielsweise bei der Universität Frankfurt.

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