Jonas sitzt in Mönchengladbach und büffelt Französisch. Er hat Probleme mit dem Subjonctif, und morgen steht eine Schulaufgabe an. Bis dahin muss er es draufhaben. Jonas lernt nicht alleine. Ihm hilft Pierre, sein Nachhilfelehrer, ein Muttersprachler. Doch Pierre ist nicht im selben Zimmer, sondern sitzt hunderte Kilometer weiter westlich in La Rochelle. Die beiden sind per Skype verbunden. Online-Nachhilfe liegt stark im Trend. Diese Entwicklung ist rasant.
1,2 Millionen Schüler in Deutschland nehmen Nachhilfe
1,2 Milllionen Schüler in Deutschland polieren ihre Noten mittels regelmäßigen Nachhilfestunden außerhalb der Schule auf – oder versuchen es zumindest. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmannstiftung erhält knapp 15 Prozent aller deutschen Schüler im Alter zwischen 6 und 16 Jahren professionelle Nachhilfe. Die Kinder, die sich an Nachhilfe-Institute wenden, werden nicht nur immer mehr, sondern auch immer jünger. Nicht selten bereiten sich Grundschüler mit einem Nachhilfe-Lehrer auf den Übertritt auf weiterführende Schulen vor. Gerade jüngere Schüler suchen oft nicht nur Nachhilfe im klassischen Sinne, sondern ein Gesamtpaket mit psychologischer Unterstützung, Lernplan und Motivation. (Siehe auch Artikel „Nachhilfe oder Lerncoaching„)
Rund 900 Millionen Euro bis hin zu einer Milliarde Euro geben ihre Eltern dafür pro Jahr aus. Im Schnitt kostet diese außerschulische Förderung die Familien 87 Euro pro Kind und Monat. Dabei sucht nur etwa ein knappes Drittel der Familien Hilfe bei professionellen Anbietern. Weitaus häufiger kommt der Nachhilfelehrer für einzelne Schulfächer aus der Familie oder dem Freundeskreis.
Nachhilfe ist also längst nicht mehr nur etwas für die schwächsten Schüler einer Klasse, sondern längst salonfähig geworden. Diese Entwicklung ist nichts Neues, sondern bereits seit vielen Jahren zu beobachten.
Stark im Trend: E-Learning und Online-Nachhilfe
Neu ist die Form, in der Nachhilfe gewünscht und genommen wird. Immer mehr der Schüler verlassen dabei die klassischen Pfade des Übens gemeinsam mit einem Nachhilfelehrer. Skype, Webcam und Headset machen’s möglich: Nachhilfe per Online-Chat ist für immer mehr Familien die zeitgemäße Lösung für Schulprobleme. Der Trend kommt aus den USA, wo heute bereits ein Großteil der Nachhilfestunden online geleistet wird.
Ganz so klar lässt sich das in Deutschland nicht beobachten, aber die Digitalisierung hat das Lernen revolutioniert. Hinter dem Begriff E-Learning tut sich eine ganze Landschaft auf, in der sich derjenige mühelos bewegt, der mit den neuen Medien Skype, Etherpad, Twiddla und Co. jonglieren kann. Hochschulen und immer häufiger auch Gymnasien und Gesamtschulen setzen E-Learning-Methoden ein. Doch auch für denjenigen, der über den Unterricht hinaus selbstständig arbeiten und intensiviert üben will, finden sich im Internet jede Menge Möglichkeiten.
Die Palette, wie sich Computer und Internet für Nachhilfe- und Übungsstunden nutzen lassen, ist bunt. Das breitgefächerte Angebot der digitalen Medienlandschaft erstreckt sich von herkömmlicher Lernsoftware und Lernspielen auf CD-Rom über interaktive Lernplattformen und Video-Erklärfilmchen bis hin zum virtuellen Einzelunterricht durch einen persönlichen Tutor.
Der E-Tutor kommt per Skype ins Wohnzimmer
Bei der Online-Nachhilfe kommt der persönliche Nachhilfelehrer quasi per Knopfdruck an den eigenen Schreibtisch. Der Nutzen liegt auf der Hand: Die einfache Erreichbarkeit von Lernhelfern, örtlich und zeitlich ungebunden, ermöglicht größtmögliche Flexibilität für den Schüler. Distanzen werden per Mausklick überbrückt, zeitraubende Fahrtwege sind nicht mehr nötig. Im ländlichen Bereich, wo gute Nachhilfelehrer oftmals eher rar gesät sind, ist die Alternative des Nachhilfe-Chats in der Online-Nachhilfe verlockend.
Viele Nachhilfelehrer von Schülern in den USA, wo das Lernen per Online-Nachhilfe mit E-Tutor bereits wesentlich populärer ist als hierzulande, sitzen in Hongkong, Singapur, auf den Philippinen oder in Indien. Der Vorteil: Sie sind jederzeit erreichbar und unschlagbar günstig. In Deutschland ist diese Art zu büffeln noch deutlich zaghafter auf dem Vormarsch. Aber auch hier erfreut es sich wachsender Beliebtheit.
Muttersprachler aus aller Welt als Nachhilfe-Lehrer
Grundsätzlich sitzen Kinder und Jugendliche oft gerne am Computer, schon allein diese Tatsache motiviert für eine Sitzung mit dem E-Tutor. Ein Nachteil kann für einzelne Schüler die Motivation sein. Denn diese müssen sie in aller Regel eher selbstständig aufbringen als in klassischen Lerngruppen, die sich einmal pro Woche mit ihrem Lehrer treffen. Wer das Lernen mit einem E-Tutor oder Online-Nachhilfelehrer erfolgreich nutzen möchte, sollte also ein gewisses Maß an Selbstständigkeit, Motivation, Ehrgeiz und selbstverständlich Technikaffinität mitbringen.
Besonders beim Lernen von Fremdsprachen bringt der so genannte E-Tutor weitere Vorteile mit sich. Als Muttersprachler können die Nachhilfelehrer ihren Schützlingen bestmögliche Hilfe leisten. Wie im Fall von Jonas aus Mönchengladbach und Pierre aus La Rochelle.
Als Zwischenglied fungieren Online-Vermittlungsplattformen. Jonas hat Pierre über die Suchplattform für privaten Nachhilfeunterricht Preply gefunden. Hier sind eine große Anzahl an qualifizierten Nachhilfelehrern gelistet, die sich als E-Tutor anbieten. In kurzen Steckbriefen stehen die wichtigsten Kriterien wie Lehrumfang, zeitliche Erreichbarkeit und Stundenpreis. Pierre hatte Jonas auf Anhieb gefallen, die beiden sind ein gutes Team.
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