Lehrer vor Schulklasse

Benefits für Lehrer: die PKV

Lehrkräfte haben – zumindest an öffentlichen Schulen – die Chance darauf, verbeamtet zu werden. Damit verbunden sind einige Benefits, angefangen bei der Arbeitsplatzsicherheit über die Besoldung bis hin zu einem deutlich höheren Ruhestandsgehalt. Auch in Bezug auf beispielsweise die Kreditwürdigkeit oder einige Versicherungen, wie zum Beispiel die private Krankenversicherung, hat der Beamtenstatus klare Vorteile. Aber auch als angestellter Lehrer kann sich eventuell der Wechsel in eine private Krankenversicherung lohnen. Jedoch gilt dies längst nicht in jedem Fall.

Nicht für jeden lohnend

Fakt ist, dass sich eine private Krankenversicherung nicht für jeden lohnt. Zum einen gibt es bestimmte Hürden, die erfüllt werden müssen, und verschiedene Lebensumstände machen einen Wechsel ebenfalls nicht lukrativ.

Wechsel oder kein Wechsel?

Deutschland hat ein gutes Gesundheitssystem. Allerdings kommen nicht alle Patienten in den Genuss von gewissen Vorzügen wie etwa Chefarzt-Behandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus oder die rasche Terminvergabe bei Fachärzten. Denn wegen einer unterschiedlich lukrativen Abrechnungsmöglichkeit für sie selbst unterscheiden diese häufig zwischen Patienten, die privat oder gesetzlich versichert sind. 

Doch lohnt sich ein Wechsel? Gerade für Lehrerinnen und Lehrer an Schulen ist in einigen Fällen die PKV die bessere Wahl, allerdings müssen dazu bestimmten Hürden genommen werden. So muss man als privat Versicherter unter anderem mehr als 64.350 Euro brutto im Jahr verdienen, doch selbst dann ist ein Wechsel nicht immer sinnvoll.

Vor- und Nachteile der PKV

Ein Vorteil der gesetzlichen Krankenversicherung liegt darin, dass man alle Familienmitglieder familienversichert werden können. Das gilt auch für die Kinder, denn so können ganze Familien über einen einzigen Zahler versichert werden. Bei einer privaten Krankenversicherung hingegen ist das nicht möglich. Hier müsste man für jeden Versicherten einzelne Beträge zahlen.

Ein weiterer Nachteil der PKV liegt darin, dass man die Arztrechnungen unmittelbar nach der Behandlung zunächst selbst zahlen muss, bevor man sich das Geld im Anschluss von der Versicherung zurückfordern kann. Das ist unter anderem ein großer Verwaltungsaufwand, es kann zusätzlich aber auch zu ärgerlichen Ereignissen kommen, wenn sich die Kasse weigert, verschiedene Beträge zu zahlen. Bei gesetzlich Versicherten reicht es, vor der Behandlung die Versicherungskarte vorzuzeigen.

Wenn man sich für eine private Versicherung entscheidet, sollte man genau planen, ob sich diese auch langfristig auszahlt. Junge Versicherungsnehmer werden gerne genommen und bekommen gute Preise, da sie etwaige Behandlungen mit jahrelangen Beitragszahlungen schon im Vorfeld tilgen. Je älter man wird, desto schwieriger wird es aber, privat versichert zu sein.

Pflicht zur privaten Krankenversicherung

Viele haben die Wahl, manche Menschen allerdings nicht, denn es gibt Fälle, bei denen Personen nicht in eine gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen werden. Diese müssen sich zwingend privat versichern, denn in Deutschland muss man eine Krankenversicherung vorweisen können. Die Berufsgruppen der Beamten zum Beispiel sind ebenfalls privat versichert. Das gilt auch für einen Großteil der Lehrkräfte in Deutschland.

Beamte haben den Vorteil der Beihilfe, die grundsätzlich einen Teil von 50 Prozent der Kosten übernimmt. Das gilt allerdings nur für die private Krankenversicherung. Bei der gesetzlichen Kasse gibt es keine Übernahme der Beihilfe, es gibt allerdings in machen Bundesländern Ausnahmen, was zum Beispiel die Anschaffung einer Brille angeht.

Weg zurück nicht einfach möglich

Eine Entscheidung für die gesetzliche oder eine private Krankenversicherung muss immer im Einzelfall getroffen werden. Die Lebensumstände spielen bei dieser Entscheidung eine wesentliche Rolle. Klar lockt die bevorzugende Behandlung beim Arzt und im Krankenhaus zunächst. 

Vor einem Wechsel sollte man aber immer genau abklären, was die Zukunft bringen kann. Ist eine private Krankenversicherung auch noch sinnvoll für mich, wenn ich Kinder bekomme? Ist sie lohnend, wenn ich älter und eventuell chronisch krank werde? Wie verändern sich die Beiträge bei eventuellen Veränderungen meiner Lebensumstände? Der Wechsel will gut überlegt sein, denn der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist nicht immer einfach möglich – und ab einem Alter von 55 Jahren gänzlich versperrt.



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