Rituale zur Einschulung - erster Schultag Eltern bringen Tochter mit Schultüte in die Schule

Erlebnis erster Schultag: 10 Ideen für die Einschulung

Lange Zeit wird er von den Kindern mit Bauchkribbeln, Vorfreude und Nervosität erwartet, dann ist er endlich da: der Tag der Einschulung. Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist ein prägender Einschnitt im Leben eines Kindes und bleibt meist ein Leben lang unvergessen. Damit der erste Schultag auch in schöner Erinnerung bleibt, hier 10 Ideen für Übergangsrituale, Tagesplanungen und kleine Aufmerksamkeiten.

  1. Meine Einschulung beginnt entspannt

Nichts hassen alle Kinder mehr als Stress und nicht verursacht mehr Stress als Zeitnot. Stellen Sie den Wecker daher am Tag der Einschulung Ihres Kindes eine halbe Stunde früher als sonst. Sie werden sehen, diese halbe Stunde ist sehr gut investiert.

Bereiten Sie in aller Ruhe ein gemütliches Frühstück vor – vielleicht gibt es heute ja etwas Besonderes wie Pfannkuchen, frische Brötchen oder ein Müsli-Buffet?

  1. Heute ist mein Ehrentag, das darf jeder sehen

Festtage sind oft mit besonderer Kleidung verbunden. Gerade Kinder (übrigens beiderlei Geschlechts gleichermaßen) lieben es meistens sehr, sich herauszuputzen. Allerdings muss beachtet und respektiert werden, dass Kinder unter „schön anziehen“ längst nicht immer das Gleiche verstehen wie ihre Eltern.

Bei der Wahl der Kleidung zur Einschulung sollte vor allem darauf geachtet werden, dass das Kind sich wohlfühlt. Es geht also ganz sicher nicht darum, den Sprössling mit frisch gestärktem Blümchenkleid oder weißem Hemd zu verkleiden, wenn er oder sie das nicht möchte. „Schön gemacht“ kann also auch einfach das Lieblings-T-Shirt bedeuten. Hauptsache, der ABC-Schütze fühlt sich wohl und sicher in seiner Haut.

Besprechen Sie die Kleiderfrage (inklusive einer Schlechtwetter-Alternative) bei Zeiten und legen Sie alles schon spätestens am Vorabend zurecht. Das entspannt und mindert den Stress am Morgen.

  1. Heute darf ich den Speiseplan festlegen

Wie auch bei der Kleiderfrage gehen die Meinungen von dem, was wirklich gut und angemessen ist, zwischen Kindern und Eltern auch in Bezug auf das Essen teilweise deutlich auseinander. Keine Frage, am Tag der Einschulung soll es allen Familienangehörigen und Gästen schmecken. Aber wenn das Kind ein Wörtchen bei der Speisenplanung oder der Restaurantwahl mitreden darf, fühlt es sich sogleich ernster genommen in seiner bedeutenden Position im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.

Ein Festtag ohne Lieblingsessen ist eben nur halb so schön. Damit die Mahlzeit trotz Spaghetti Bolognese dann aber dennoch etwas Besonderes wird, kann zum Beispiel eine liebevolle Tischdekoration helfen. Oder es gibt zur Nachspeise oder als Getränk etwas, das sonst nur sehr selten auf den Tisch kommt.

  1. Zur Einschulung lade ich alle Lieben ein

Große Tage feiern Kinder am liebsten im großen Kreis. Nicht selten übersteigt die Liste der gewünschten Geburtstagsgäste bei weitem die Vorstellungen von Mama und Papa. Neben Mutter, Vater und Geschwistern sind am ersten Schultag also auch Omas, Opas, Tanten, Onkel, Paten und Freunde gern gesehene Gäste.

Selbstverständlich können nicht alle morgens mit in die Schule kommen, schon allein, weil der erste Schultag immer auf einen ganz normalen Werktag fällt und sich nicht jeder einfach einen freien Tag gönnen kann.

Aber vielleicht lässt sich ein Festessen mit den Lieben zur Mittagszeit realisieren? Oder es wird nachmittags zum Kuchenessen eingeladen. Oder die Feier wird einfach um ein paar Tage auf das nächste Wochenende verschoben.

Schön ist es, wenn das Kind zuvor Einladungskarten für die Einschulungsfeier bastelt und verschickt bzw. austeilt und auf diesem Wege allen ihm wichtigen Personen den Termin der Erster-Schultag-Feier möglichst früh mitteilt.

  1. Erster Schultag: Heute machen wir einen Ausflug

Wer die Feierlichkeiten zum ersten Schultag lieber im kleinen Kreis halten möchte oder die Familienfeier zur Einschulung aufs Wochenende verschieben will, ist vielleicht mit einem Ausflug gut beraten. Dadurch wird der Tag so oder so zu etwas Besonderem.

Der erste Schultag dauert in der Regel nur etwa zwei Stunden. Danach bleibt also ausgiebig Zeit, etwas Besonderes zu unternehmen. Ob dieser Familienausflug ins Schwimmbad, in den Märchenpark, an den Badesee oder in den Zoo führt, muss dem Geschmack des Kindes entsprechen.

  1. Schultüte und Schulranzen machen mich stolz

Für Übergangsrituale bzw. Initiationsriten von großer Bedeutung sind mit Symbolkraft aufgeladene Gegenstände. Ein Schulranzen zum Beispiel ist am ersten Schultag weit mehr als nur ein Schulranzen. Die Vorfreude auf die Schule spitzt sich durch den Kauf und die Ausstattung eines schmucken, eventuell neuen, Schulranzen in den letzten Wochen vor der Einschulung zu. Mit ihm auf dem Rücken fühlt das Kind sich meist über Nacht älter, reifer und wichtiger geworden.

Ebenso wichtig ist die Schultüte oder auch Zuckertüte, die in unserem Kulturkreis als das Sinnbild schlechthin für den Beginn der Schulzeit steht. Geben Sie sich also Mühe, beides möglichst schön und für Ihr Kind passend zu gestalten beziehungsweise zu füllen.

Eventuell überreichen Sie Ihrem Kind die Schultüte feierlich, indem Sie ein Gedicht oder Sprüchlein zum ersten Schultag aufsagen. Anregungen finden Sie im Internet jede Menge, zum Beispiel hier: www.festgestaltung.de.

  1. Mama und Papa sind immer bei mir

Erster Schultag, das heißt nicht nur Freude und Aufregung, sondern meist auch ein Stück Unsicherheit oder vielleicht Angst vor dem Unbekannten. Für solche Momente ist es schön zu wissen, dass man geliebt wird und in Gedanken von Mama und Papa begleitet wird.

Basteln Sie Ihrem Kind also zum Beispiel einen Talisman. Oder stecken Sie ihm ein laminiertes Foto von Ihnen oder der ganzen Familie ein. Oder malen Sie ihm ein lächelndes Gesicht in die Handinnenfläche. Oder belegen Sie das Pausenbrot mit einem Smiley aus Gemüse, oder schneiden Sie Gurkenscheiben in Herzform. Oder, oder, oder. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, Ihr Kind kann sich in unsicheren Momenten daran erinnern und sich geborgen, geliebt und wertvoll fühlen.

  1. Die Erinnerungen an meine Einschulung behalte ich ewig

So sehr er auch im Vorfeld erwartet wird, so schnell ist er wieder um. Der Tag der Einschulung kommt nur ein einziges Mal im Leben und kann nicht wiederholt werden. Umso wichtiger sind Dinge, die die Erinnerung an diesen Moment lebendig halten. Allem voran eignen sich dafür selbstverständlich Fotos bzw. Videoaufnahmen.

Aber vielleicht haben Sie zudem noch eine weitere Idee für eine bleibende Erinnerung an den ersten Schultag? Ein von Ihnen und Ihrem Kind am Tag der Einschulung selbst gemaltes Bild zum Beispiel, oder ein gemeinsam gepflanzter Baum im Garten? Oder Sie lassen Ihr Kind abends auf Tonband sprechen und die Erlebnisse des Tages erzählen? Seien Sie kreativ!

  1. Jetzt bin ich endgültig kein kleines Kind mehr

Die Einschulung ist einer der wichtigsten Initiationsmomente im Leben eines Kindes. Und dabei geht es um deutlich mehr als ums Rechnen und Schreiben. Lassen Sie Ihr Kind spüren, dass Sie es in seiner neuen Rolle ernst nehmen und respektieren.

Oft fällt es Eltern schwer, ihr Kind loszulassen. Der Satz „Und ich kann mich noch genau erinnern, wie du laufen gelernt hast/auf die Welt gekommen bist/in den Kindergarten gekommen bist/…“ fällt am ersten Schultag überproportional häufig. Ermutigen Sie Ihr Kind, Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit zu entwickeln und lassen Sie los!

Schön kann es sein, wenn das Kind auch über die Schule hinaus das Gefühl vermittelt bekommt, nun einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Eventuell ist es jetzt Zeit für ein neues, großes Bett? Oder einen anderen Platz bzw. Erwachsenenstuhl am Esstisch? Oder ab heute gibt es ein neues Abendritual? Wieder ist Ihre Phantasie gefragt!

  1. Schule macht Spaß

Trotz allen Wirbels, der heute oft um den ersten Schultag gemacht wird, vergessen Sie bitte nicht, was am Tag der Einschulung Ihrem Kind vor allem anderen vermittelt werden sollte, nämlich das Gegenteil des fürchterlichen Satzes „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“! Ganz im Gegenteil: Schule ist etwas Positives, Schule macht Freude, es ist toll, dass ich in die Schule gehen darf und so viele neue Dinge lernen darf!

http://www.besser-bilden.de/selbstbewusstsein-von-kindern-staerken/

http://www.besser-bilden.de/checkliste-schulfaehigkeit-schulreif/

http://www.besser-bilden.de/checkliste-schulanfang/

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