Die Kosten für ein Fernstudium können sich stark unterscheiden. Sie sind abhängig von verschiedenen Faktoren (Fernuni, Dauer, Abschluss etc.). Oftmals ist es auch nicht zu 100 Prozent klar, was für Ausgaben alles auf einen Studenten oder eine Studentin im Laufe der Zeit zukommen. Das hängt mitunter davon ab, wie lange das Fernstudium letztendlich dauert, ob es gegebenenfalls sogar verlängert werden muss. Dieser Beitrag zeigt, mit welchen Ausgaben man rechnen musst und wie diese sogar reduziert werde können.
Unterschiede bei den Fernunis
Die Kosten beziehungsweise Studiengebühren unterscheiden sich bei den verschiedenen Fernunis sehr stark. Dabei spielt mitunter auch die Finanzierung der Fernuni eine wichtige Rolle.
Die Bandbreite ist sehr groß. Als Beispiel kann man einen Bachelor an der Fernuni Hagen bereits für circa 800 Euro machen. Auf der anderen Seite muss man beispielsweise an der AKAD-University hingegen mit einem Preis von mindesten 6.699 Euro rechnen.
Der Grund für diese sehr deutlichen Unterschiede der Kosten ist unter anderem in der Organisation der Hochschule zu finden. Um bei den beiden Beispiel-Einrichtungen zu bleiben: Bei der Fernuni Hagen handelt es sich um eine staatliche Hochschule und wird mit Hilfe entsprechender öffentlicher Gelder finanziert. Die AKAD University ist hingegen komplett privat finanziert.
Der folgende Link bietet eine Übersicht in tabellarischer Form, um auf einen Blick die Kosten von den unterschiedlichen Fernuniversitäten vergleichen zu können.
Kosten für einen Bachelor
Der Bachelor-Abschluss, zum Beispiel im noch immer sehr beliebten Bereich BWL, ist in Deutschland der erste akademische Grad, den man an einer Hochschule erreichen kann. Er hat das klassische Diplom abgelöst und ist die Vorstufe zum Master und dauert in der Regel sechs, acht oder zwölf Semester.
Die Kosten für einen Bachelor-Abschluss (zum Beispiel Bachelor of Arts oder Bachelor of Science) liegen bei bis zu 28.500 Euro. Diese hohe Summe muss beispielsweise bei der Carl Remigius Medical School für einen Bachelor zum Physician Assistant (B.A.) gezahlt werden.
Aber es gibt auch wesentlich günstigere Bachelor die man machen kann. Zum Beispiel an der IU Internationale Hochschule. Hier kann man mit Kosten in Höhe von ca. ab 13.600 Euro im Bereich Betriebswirtschaftslehre rechnen.
Übrigens: Die Kosten für ein Fernstudium können natürlich steuerlich abgesetzt werden. Bei einem Erststudium ist dies als Sonderausgaben in Höhe von bis zu 6.000 Euro möglich.
Ausgaben für einen Master
Der Master ist mitunter günstiger als ein klassischer Bachelor. Das liegt primär an der kürzeren Laufzeit von zwei, drei, vier oder sechs Semestern. Die Kosten liegen hier zwischen 9.800 und 14.600 Euro.
Auch beim Master kommt es natürlich an, wo man studiert. An der AKAD University kann man beispielsweise verhältnismäßig günstig (ab 11.142 Euro) einen Master machen.
Noch ein Tipp: Die meisten Fernunis bieten unterschiedliche Laufzeiten an (zum Beispiel zwei, vier oder sechs Semester). Hier liegt eine Einsparmöglichkeit auf der Hand: Wer sich nach Möglichkeit für die kürzeste Laufzeit entscheidet, muss am wenigsten zahlen.
Die längeren Laufzeiten sind prinzipiell auch etwas teurer. Manche Fernunis bieten eine kostenfreie Verlängerung an. An der AKAD University kann man zum Beispiel sein Studium um zwölf Monate kostenlos verlängern. Daher lohnt es sich immer, die kürzeste Laufzeit zu wählen und dann im Fall der Fälle die Option auf kostenlose Verlängerung in Anspruch zu nehmen.
Aber egal, wie man sich entscheidet, am Ende muss man immer eine Masterarbeit anfertigen. Mit dieser beendet ein Student oder eine Studentin das Master-Fernstudium, ähnlich wie bei einem Bachelor die Bachelorthesis.
Aufwendungen für eine Weiterbildung
Eine weitere Möglichkeit, sich von zu Hause aus zu qualifizieren, ist die Weiterbildung. Eine Weiterbildung über einen Fernlehrgang wird normalerweise im Fernunterricht abgehalten. Am Ende erhält der Absolvent oder die Absolventin ein Zertifikat, welches allerdings keinen akademischen Abschluss beinhaltet.
Dennoch kann es sich als Karrierebooster eignen, da viele Unternehmen bereit sind für dieses in der Weiterbildung erhaltene „Mehrwissen“ auch mehr zu bezahlen.
Die Institute, die Weiterbildungen anbieten, haben in der Regel mit den Fernunis nichts zu tun und sind eigene Einrichtungen. Klassische Fernanbieter sind beispielsweise die Fernakademie Klett oder die SGD (Studiengemeinschaft Darmstadt). Die Kosten für eine Weiterbildung an der SGD beginnen je nach Lehrgang beispielsweise bei etwa 500 Euro.
Damit sind die Weiterbildungsmaßnahmen auch wesentlich günstiger als die klassischen Studienabschlüsse Bachelor oder Master. Auch diese Kosten lassen sich (zum Beispiel als Betriebsausgaben bei Selbstständigen) steuerlich absetzen.
Fazit
Alles in allem unterscheiden sich die Kosten je nach Anbieter, je nach Dauer und je nach Abschluss erheblich. Es ist daher wichtig, die Kosten vorher immer miteinander zu vergleichen.
Vergessen sollte man bei der Planung und Berechnung auch nicht, dass die Kosten steuerlich abgesetzt werden können. Dadurch lässt sich nochmal zusätzlich Geld (bis zu 42 Prozent) von den Kosten für ein Fernstudium sparen.
Was hast du für Erfahrungen hinsichtlich der Kosten bei einem Fernstudium gemacht? Schreib es uns gerne in die Kommentare.