So weckt man bei Schülern das Interesse an Chemie & Physik

Gerade Naturwissenschaften wie Chemie und Physik spalten das Interesse der Schüler sehr. Während einige begeistert von diesen Fächern sind, stehen sie bei anderen auf der Hass-Liste. Das muss jedoch nicht so sein. Besonders in den Kindheitsjahren im Vorschulalter und im Grundschulalter ist die Begeisterung für naturwissenschaftliche Inhalte recht schnell entfacht. Umso wichtiger ist es, dieses Interesse möglichst früh zu wecken. Denn leider bereiten die naturwissenschaftlichen Fächer Schülern nicht selten in späteren Jahren Probleme. 

Doch wie können Eltern bei Kindern die Lust auf Physik und Chemie wecken? Wichtig ist es, dass dieses Interesse bereits in der Grundschule entstehen sollte. Die Bildungsforschung der Freien Universität Berlin hat sich eingehend mit dieser Thematik beschäftigt: Wissenschaftler wollten herausfinden, ob man die naturwissenschaftliche Bildung bei Kindern bereits in der Zeit des Grundschulalters fördern kann. Das Resultat der anhaltenden Forschung zeigt deutlich, dass Kinder bereits frühzeitig in einfacher Form mit Chemie und Physik in Berührung gelangen sollten.

Kinder lieben Experimente und lernen dabei eine Menge

Viele Kinder lieben Experimente mit chemischem oder physikalischem Hintergrund, die den Zusammenhang zwischen verschiedenen Vorgängen verdeutlichen. Doch entsprechender Lehrstoff wird eher in späteren Jahren in der Schule vermittelt. Der Fokus liegt in den Grundschuljahren hauptsächlich auf dem mathematischen und dem sprachlichen Bereich – sprich: Rechnen, Schreiben, Lesen. Naturwissenschaften werden meist höchstens gestreift.

Erst ab der fünften Klasse dann beginnt der Unterricht in Physik und/oder Chemie. Teilweise stehen diese Fächer zu einem noch späteren Zeitpunkt auf dem Lehrplan. Hier sind also vor allem die Eltern gefragt: Mit gezielten Lern- und Motivationsmethoden können sie Kindern den Spaß an Chemie und Physik spielerisch vermitteln.

Lernen mit Spaß, spielerisch und praktisch

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder sich für bestimmte schulische Themenbereiche schlichtweg nicht interessieren. Eltern können hier jedoch gegenlenken, indem sie ihren Kindern die Begeisterung und die Grundlagen verschiedenster Fächer beibringen. Ein Berg an Notizen und Büchern hilft Kindern dabei allerdings schon lange nicht mehr, sich für ein bestimmtes Gebiet zu interessieren.

Die Lösung heißt Spaß, sowohl beim Einmaleins lernen als auch beim Vokabeln büffeln oder eben beim Lernen naturwissenschaftlicher Inhalte. Eltern sollten versuchen, ihrem Kind verschiedene Experimente oder Phänomene praktisch und spielerisch nahe zu bringen. Baukästen mit chemischen Vorgängen, die natürlich nicht gefährlich sind, sondern anhand spannender Abläufe lediglich das Interesse wecken sollen, sind hierbei zum Beispiel sehr gut geeignet.

Die Macht der digitalen Medien nutzen

Es ist kein Geheimnis, dass Kinder digitale Medien in jeglicher Form lieben. Wieso nicht diese Form der Lernmotivation auch auf den Gebieten Chemie und Physik ausnutzen? Fakt ist, dass Schüler Laptops, Tablets oder generell virtuelle Welten  sehr begeistern. Eltern können diesen Effekt nutzen, um das Interesse an Chemie und Physik bei Ihrem Kind zu wecken.

Zahlreiche Lern-Apps und Videos, in denen chemische Vorgänge oder Experimente aus der Physik erklärt und genau beschrieben werden, sind für Kinder deutlich interessanter als ein Buch, auf dem nur Bilder einen Sachverhalt erklären. Hat ein Kind bestimmte Wissenslücken, so kann es beispielsweise durch einen Online-Kurs zu Grundlagen der Elektrotechnik Schritt für Schritt an Phänomene der Physik herangeführt werden. Wenn Kinder merken, dass sie das Wissen direkt miterleben können, steigt die eigene Lernmotivation. Dank zahlreicher Online-Lernangebote können Schüler jeden Tag etwas Neues entdecken, während die Eltern die Kontrolle über Konsum und Internetverhalten behalten können.

Das Interesse aufrechterhalten

Wichtig ist auch, dass Eltern bei ihren Kindern nicht nur das Interesse wecken, sondern dieses auch langfristig am Leben halten. Wenn im Familienkreis Kinder schon in jungen Jahren, idealerweise im Grundschulalter, auf Chemie und Physik vorbereitet werden, sollten entsprechende gemeinsame Spiele und Aktivitäten weiter fortgesetzt werden.

Wenn sich das Interessensgebiet im Kind gefestigt hat, stehen die Chancen gut, dass es auch in der weiterführenden Schule bestehen bleibt. Natürlich kann man Kinder nicht zwingen, sich für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern. Mit der richtigen Herangehensweise entsteht ein gewisses Interesse aber irgendwann wie von selbst.

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