Nachhilfe im Trend – ein Viertel aller Schüler

Längst ist Nachhilfe nicht mehr nur etwas für schwache Schüler. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung holt sich mittlerweile fast jeder vierte Schüler professionelle Unterstützung, Tendenz steigend. Rund eine Milliarde Euro geben die Eltern pro Jahr dafür aus. Nachhilfe-Institute verzeichnen im gesamten Bundesgebiet einen großen Zulauf. Ihrer Klientel geht es nicht nur um das Wiederholen von Lerninhalten, sondern auch um Hausaufgabenhilfe, Lernkonzepte und weitgreifendes Coaching.
Immer mehr Kinder sind sozusagen Stammkunden in den Nachhilfe-Instituten und lassen sich teils über viele Jahre hinweg von Experten begleiten. Auch für Kinder im Grundschulalter ist Nachhilfe mittlerweile keine Seltenheit und vor allem keine Schande mehr.
Immer mehr Grundschüler bekommen Nachhilfe
Die Kinder, die sich an Nachhilfe-Institute wenden, werden nicht nur immer mehr, sondern auch immer jünger. Nicht selten bereiten sich Grundschüler mit einem Nachhilfe-Lehrer auf den Übertritt auf weiterführende Schulen vor. Es ist kein Geheimnis, dass der Druck gerade auf Schüler in den vergangenen Jahren immens zugenommen hat. Zudem fehlt es im Elternhaus immer häufiger an Zeit, in Ruhe Lerninhalte zu wiederholen und Hilfestellung bei den Hausaufgaben zu bieten. Diese Entwicklung ist besonders dem Umstand anzulasten, dass in immer mehr Familien beide Elternteile berufstätig sind.
Von Lerncoaching bis Prüfungsvorbereitung
Was vor allem jüngere Schüler brauchen und suchen, ist eine Art Rund-um-Paket. Dazu gehört neben der fachlichen Hilfe auch psychologische Unterstützung, die Förderung persönlicher Stärken und Hilfe zur Selbsthilfe mittels Lernplan und Motivation. Seriöse Nachhilfe-Institute thematisieren beim Coaching Lerntechniken ebenso wie Mobbing und Probleme im Elternhaus.
Neben der klassischen Nachhilfe gewinnen ganz besonders die Medien an Bedeutung. Im Kommen ist neben Online-Lernprogrammen und Lern-Apps auch die Online-Nachhilfe per Skype, bei der der Schüler mit seinem Nachhilfelehrer gemeinsam am Rechner sitzt.
Den Löwenanteil der Nachhilfeschüler machen aber nach wie vor Kinder der Klassen fünf bis zwölf aus. Deutlich mehr Nachfrage als noch vor einigen Jahren spüren die Nachhilfelehrer im Bereich der Mittelstufe Gymnasium. Einen guten Teil macht noch immer der Klassiker Prüfungsvorbereitung auf den Qualifizierenden Hauptschulabschluss, die Mittlere Reife oder das (Fach-)Abitur aus. Viel getan hat sich beim zweiten Bildungsweg. Viele Jugendliche entwickeln den notwendigen Ehrgeiz offenbar erst etwas zeitverzögert und müssen dann den Stoff von mehreren Jahren nachholen. Besonders gefragt ist Nachhilfe in Mathematik und in Fremdsprachen, allen voran Englisch. Immer beliebter werden auch Intensivtrainigskurse während der Schulferien sowie Sprachreisen.
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Wir überlegen unseren Sohn zur Nachhilfe zu schicken. Wie in ihrem Text beschrieben ist auch seine größte Schwäche Mathematik. Aber auch in der Fremdsprache Französisch hapert es noch etwas. Da wir als Eltern viel arbeiten hoffen wir, dass Nachhilfe das Lernen unseres Sohnes unterstützt und strukturiert.
Ich möchte für meinen Sohn Latein Nachhilfeunterricht. Er war bisher jedoch noch nie bei einer Nachhilfe. Gut zu wissen, dass dieses Angebot immer normaler und von vielen Schülern genutzt wird.
Danke für diesen Beitrag zum Thema Nachhilfe. Es stimmt, dass vor allem Jüngere nicht nur fachliche Hilfe benötige, sondern auch zwischenmenschlich. Ich hatte damals auch Nachhilfe in der fünften Klasse und mir persönlich hat es geholfen.
Ich überlege meinem Sohn Mathe Nachhilfe zu geben. Auch ich finde, dass der Druck gerade auf jüngere Schüler wächst. Ich möchte jedoch dennoch, dass mein Sohn einen guten Start in die weiterführende Schule hat und die Grundlagen gut beherrscht.