Seit den Lockdowns während der Corona-Pandemie hat Homeschooling in Deutschland Einzug gehalten. Seither ist „Schule zuhause“ auch bei starken Unwettern, Schneegestöber, Blitzeis oder ungewöhnlicher Hitze keine ungewöhnliche Maßnahme mehr. Doch auch Kinder, die aktuell nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, brauchen Motivation. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie weiter lernen und die schulischen Leistungen nicht leiden. Mit ein paar Tricks ist es möglich, hier als Eltern eine verlässliche Unterstützung zu bieten. Mit den folgenden 7 Tipps fürs Homeschooling lassen sich diese Tage ein wenig entspannter überstehen.
Tipp Nr. 1: eine selbstständige Zeiteinteilung
Kinder, die sich ihre Zeit selbstständig einteilen dürfen, profitieren von einer wichtigen Botschaft. Denn: Sie bemerken, dass ihre Eltern ihnen zutrauen, Verantwortung zu übernehmen. An Tagen, an denen kein Online-Unterricht mit einer festen Startzeit ansteht, kann es eine Erleichterung für alle darstellen, wenn der Wecker einmal nicht um 6 Uhr klingelt. Ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück lernt es sich doch ohnehin gleich viel besser, oder?
Tipp Nr. 2: Motivationsstempel für Fleiß
Vor allem in der Grundschule gehören sie zum absoluten Standard: die Motivationsstempel. Was von vielen Eltern oft als „Kleinigkeit“ angesehen wird, hat für Kinder eine besondere Bedeutung. Mit Belohnungspunktesystemen, Fleißbildchen oder – noch einfacher – einem persönlich gestalteten Motivstempel wird die Leistung des Nachwuchses auf individuelle Weise gewürdigt. Es spricht daher nichts dagegen, besagte Stempel auch im Familienalltag zu integrieren.
Die Hausaufgaben wurden besonders ordentlich erledigt? Das Kind hat sich besonders viel Mühe gegeben? Es hat sich ein schwieriges Themengebiet erschlossen oder Lernstoff angeeignet, um den normalerweise einen großen Bogen gemacht wird? Es gibt viele Anlässe, die es Wert sind, mit einem Stempelabdruck bedacht zu werden. Höchste Zeit also, auch kleine Fortschritte mit einem Stempelbildchen zu loben, oder?
Tipp Nr. 3: Pausen einplanen
In der Schule weist der Schul-Gong mit seinem charakteristischen Ton darauf hin, dass es an der Zeit ist, sich auf dem Hof auszutoben und Spaß zu haben. Diese wichtigen Pausen werden in den eigenen vier Wänden leider oft vergessen. Dabei wirken sie nicht nur motivierend, sondern bieten auch die Chance, die eigenen Reserven wieder aufzuladen. Damit die Unterbrechungen nicht vergessen werden, hilft es, einen Wecker zu stellen.
Tipp Nr. 4: Freiheiten genießen
Keine Frage: Homeschooling kann hin und wieder langweilig sein, bietet jedoch auch einige Vorteile. Wann wäre es schon möglich, in der Schule im Schlafanzug zu lernen? Wären Lehrer und Lehrerinnen davon begeistert, wenn ein Schüler oder eine Schülerin Schokolade auspackt, um ein wenig „Nervennahrung“ zu sich zu nehmen? Vielleicht kann die Fantasie im Kunstunterricht zuhause auch mit ein wenig Musik im Hintergrund angeregt werden? Die Möglichkeiten, im Homeschooling noch individueller zu lernen, sind vielseitig. Höchste Zeit, sie auszuschöpfen!
Tipp Nr. 5: Videokonferenzen mit Freunden
Gruppenarbeiten sind in vielerlei Hinsicht sinnvoll und können – gerade beim Lernen des Stoffs – natürlich auch freiwillig ins Leben gerufen werden. Die aktuellen technischen Möglichkeiten bieten die Chance, Kinder zusammen lernen zu lassen. Die Tatsache, seine liebsten Schulkameraden wieder sehen zu können, kann unglaublich motivieren.
Tipp Nr. 6: kleine Belohnungen
Frei nach dem Motto „Kleine Geschenke erhalten die Motivation!“ sind der Fantasie hier wenige Grenzen gesetzt. Vielleicht werden die Anstrengungen der Woche mit einem gemütlichen TV-Abend, inklusive Pizza Bestellen, belohnt? Jeder kennt sein Kind am besten und weiß, mit welchen Aufmerksamkeiten es möglich ist, ihm die wichtige „Du machst das super!“-Botschaft zu übermitteln!
Tipp Nr. 7: Gute Laune ausstrahlen
Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder sich ihr Verhalten oft in ihrem näheren Umfeld abschauen. Daher wäre es mit Hinblick auf eine gesteigerte Motivation wenig sinnvoll, sich als Eltern gebetsmühlenartig über die aktuelle Situation und das Homeschooling zu beschweren. Stattdessen ist es weitaus hilfreicher, mit gutem Beispiel und einer optimistischen Grundeinstellung vorauszugehen – auch, wenn es manchmal schwerfallen mag. Die aktuelle Situation ist für Kinder alles andere als leicht. Umso besser, wenn sie sehen, dass die Menschen, denen sie am meisten vertrauen, entspannt bleiben.