Korrektur von Fehler Rotstift Text

Häufige Fehler in Seminararbeit, Bachelor- und Masterarbeit

Viele Rechtschreibfehler und Stilmängel in einer wissenschaftlichen Arbeit werfen ein schlechtes Licht auf die Arbeit, ganz egal, wie brillant der Inhalt vielleicht sein mag. Eine schlechtere Note ist dann programmiert. Das muss nicht sein. Es ist ratsam, seine Arbeit möglichst von mehreren Kommilitonen, Freunden, Familienmitgliedern oder Fachleuten korrekturlesen zu lassen. Selbst Fachfremde können bestens qualifiziert sein, eine wissenschaftliche Arbeit auf Rechtschreibfehler und Stilmängel zu korrigieren. Auch ist eine online Rechtschreibprüfung möglich und mitunter ratsam. Am besten werden Mängel von vornherein umgangen. Die Top 7 der Rechtschreibfehler in wissenschaftlichen Arbeiten

Kommasetzung

Entweder es werden zu viele gesetzt oder überhaupt keine: Die Satzzeichen, allen voran die Kommas/Kommata, bieten in jeder Arbeit allerlei Stolpersteine. Sie dürften den Großteil der Fehler in wissenschaftlichen Arbeiten ausmachen. Da hilft nur eines: Kommaregeln wiederholen! Ein Großer Prozentsatz der Kommafehler stehen in Zusammenhang mit der Infinitivgruppe:

– Anstatt das Produkt zu verbessern, kümmert er sich lediglich um die Werbung.

– Die Firma nimmt den Auftrag, das Produkt zu verbessern, nicht ernst genug.

– Das Vorhaben, nach Griechenland zu fahren, fiel ins Wasser.

– Der Gedanke, eine Familie zu gründen, ließ ihn nicht mehr los.

  • Bei Sätzen wie diesen also bitte unbedingt ans Komma denken!

Füllwörter

Füllwörter pumpen einen Text auf und entsprechen den „Ähs“ beim Sprechen. Beliebte Füllwörter sind zum Beispiel, hierbei, auch, dementsprechend, diesbezüglich, allerdings, dann, beispielsweise, folglich, nun, zumal. Füllwörter und nicht erforderliche Wörter wird man los, indem man den Text konsequent überarbeitet und rigoros streicht.

Kein Text ist mit dem ersten Entwurf wirklich sauber. Wenn man aber systematisch daran arbeitet, kann man aus dem Gebilde, das man mehr oder weniger runter geschrieben habt, einen guten Text erstellen. Der erste Entwurf, den einige schon abgeben, sollte nicht mehr als 10 – 20 Prozent der ganzen Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Die restlichen 80 Prozent sind der aufmerksamen und disziplinierten Überarbeitung gewidmet. Zwischen jedem Überarbeitungsdurchgang sollte wenigstens einen Tag Pause eingelegt werden, um der eigenen Betriebsblindheit entgegenzuwirken.

  • Die Arbeit zumindest einmal in Hinsicht auf Füllwörter und Wiederholungen von Wörtern überarbeiten!

Uneinheitlichkeit

Unterschiedliche Schreibweisen von (Fach-)Wörtern sind für den Leser oftmals anstrengender als Mängel der Orthografie. Im Idealfall sollten selbstverständlich alle Worte nach dem Duden richtig geschrieben werden. Wenn man aber ein Wort – eventuell aus voller Absicht – nicht korrekt schreibt, dann sollte man es auch einheitlich im gesamten Text falsch schreiben. Bitte nur nicht mal so und mal anders!

Ab und zu lässt der Duden verschiedene Varianten eines Wortes zu, zum Beispiel „dahin gehend“ und „dahingehend“. Dann empfiehlt die Duden-Redaktion lediglich eine Variante, während die andere aber nicht falsch ist. Beim Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten sollte man sich für eine Variante entscheiden und diese konsequent durchziehen. „Suchen und Ersetzen“ ist das Werkzeug der Wahl, um Schreibweisen in einem Dokument zu vereinheitlichen.

Fußnoten

Wenn man Fußnoten verwendet, dann aber nur für Nachweise! Bitte keine ellenlangen Nebenschauplätze in Fußnoten eröffnen! Viele Autoren wenden Kommentare in Fußnoten deshalb an, um im Nachhinein noch etwas mit in den Text zu packen, ohne alles umzuschreiben. Was wichtig ist, gehört eher in den Fließtext. Was nicht so von Bedeutung ist, muss gar nicht in die Arbeit, auch nicht in eine Fußnote.

Absätze

Bitte orientieren Sie sich keinesfalls an Absätzen in Onlinetexten! Im Internet sind Absätze üblicherweise wesentlich kürzer, was der Aufmerksamkeit vieler Leser geschuldet ist. Die Lese- und Konzentrationsfähigkeit am Bildschirm unterscheidet sich von der beim Lesen auf bedrucktem Papier.

Grundsätzlich gilt: Ein Absatz, ein Gedankengang. Wenn man noch kein Gefühl dafür hat, wie lang ein Absatz in etwa sein sollte, sollte man etwa zwei bis drei Absätze pro Seite anpeilen.

Man kann den Text auch durch Aufzählungen etwas auflockern. Wichtig ist, dass man es damit nicht übertreibt. Alle paar Seiten eine Aufzählung reicht vollkommen aus, vor allem dann, wenn man zusätzlich mit Bildern und Tabellen arbeitet.

Klammern

Gelegentlich kann man Klammern als Stilmittel einsetzen. Oft jedoch führen Klammern zu Schachtelsätzen und reißen den Leser aus dem Fluss. Also bitte aufpassen und Klammern nur behutsam setzen! Lieber ein, zwei Sätze im Fließtext ergänzen.

Die inhaltliche Gewichtung

Der Hauptgedanke eines Satzes gehört in den Hauptsatz, der Nebengedanke in den Nebensatz. Bedenken Sie, was wichtig ist und was nicht. Im Folgenden zwei Beispiele:

„Die Urlaubsreise, die uns nach Amerika geführt hat, ist vor einer Woche zu Ende gegangen.“

„Die Urlaubsreise, die vor einer Woche zu Ende gegangen ist, hat uns nach Amerika geführt.“

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